SETI@home (Auf der Suche nach außerirdischem Leben) |
Außerirdisches Leben?Über die Existenz außerirdischen Lebens wird viel spekuliert. Offizielle Beweise dafür gibt es nicht. Etliche Indizien existieren, aber es ist nicht einfach, zwischen glaubwürdigen Personen und Scharlatanen zu unterscheiden. Die meisten Ufo-Meldungen entpuppen sich als Effekte natürlichen Ursprungs, sodaß möglicherweise echte Meldungen sogleich als Spinnerei abgetan werden.So, was tun? Das Universum ist sicherlich groß genug, daß irgendwo durchaus anderes Leben existieren könnte (schließlich wollen wir uns nicht wieder auf unserer Einmaligkeit ausruhen wie die katholische Kirche mit der Behauptung, die Erde stehe im Mittelpunkt des Sonnensystems). SETI@home: Search for Extraterrestrial Intelligence at HomeAn der Universität von Berkeley wurde ein Projekt gegründet, um nach Zeichen außerirdischen Lebens zu suchen. Dazu werden durch das Arecibo Radioteleskop in Puerto Rico ermittelte Daten ausgewertet.Damit fängt das Problem leider auch an. Die ermittelten Daten sind so nicht brauchbar, sondern müssen mittelsn mathematischer Verfahren ausgewerdet und nach "interessanten" Spuren untersucht werden. Und das kostet Zeit (und viel Rechenkraft). HeimarbeitFindige Tüftler an der Universität von Berkeley sind nun auf die Idee gekommen, die Rechenarbeiten dezentral auszuführen, daß eine entsprechende "Rechenfarm" für derartige Datenmengen mehr als teuer ist. Der Gedanke dabei ist, daß viele Arbeitsplatz-Rechner meistens gar nichts tun. Oder zumindest nicht sehr viel. Warum also nicht diese eigentlich vergeudete Zeit nutzen? Und wie erreicht man die Leute, deren Rechenzeit man anzapfen will? Ja, natürlich, über das Internet.@homeÜber die Homepage des SETI@home-Projektes kann man für viele Betriebssysteme (Windows, verschiedene Unix-Derivate, Mac, etc) die entsprechenden Programme herunterladen. Die Funktionsweise des Programms ist immer gleich: Nach einer einmaligen Anmeldung holt sich das Programm einen kleinen Teil der Arbeit über das Internet (in Zahlen: so etwa 300-400 KB Rohdaten). Diese untersucht das Programm dann nun mittels mathematischer Verfahren nach Spuren. Wenn das Programm nun (selbst ein wirklich guter PC sitzt da durchaus 8 Stunden dran) fertig ist, sendet es die Ergebnisse (gerade mal 1-2 KB) zurück und bekommt gleich das nächste Paket.Unter Windows ist das Programm als Bildschirmschoner konzipiert. Wenn der Benutzer also nichts tut, verbrät nicht ein wild blinkender Bildschirmschoner die CPU-Zeit, sondern dieses Rechenprogramm. Unter Unix ist das Programm einfach ein Hintergrundprozeß, und das Betriebssystem sorgt selbst dafür, daß er nur CPU-Zeit abbekommt, wenn welche übrig ist. InfosGenaue Informationen zum SETI@home-Programm, sowie die nötigen Programme, um selbst daran teilzunehmen, gibt es natürlich auf der dazugehörigen Homepage: http://setiathome.ssl.berkeley.eduEinen Presseartikel findet sich auf der Heise-Newsseite Entdecker?Tja, Geld gibts fürs Mitmachen natürlich nicht. Aber es könnte sein, daß einer der "Mitrechner" ja tatsächlich ein Zeichen für außerirdisches Leben entdeckt.Frohes Suchen ©2020 Holger Thiele generiert aus "seti.template" vom 15 06 2006 |